IWF schätzt iranisches Wirtschaftswachstum auf 3.8%
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Der Ausbau des einzigen Ozeanhafens, den Iran besitzt, spielt sowohl wirtschaftlich als
auch geostrategisch eine bedeutende Rolle. Chabahar liegt am Arabischen Meer. Der
Hafen ermöglicht den Warentransport für die Länder im Mittleren Osten, die keinen
Zugang zum Meer haben. Besonders günstig ist er für Indien, weil er dem Land ermöglicht,
seine Güter vorbei an seinem Rivalen Pakistan nach Mittelasien zu transportieren.
An der Einweihungsfeier am 3. Dezember nahmen neben dem iranischen Präsidenten
Hassan Rohani auch Repräsentanten aus Indien, Katar, Afghanistan, Pakistan und
anderen Nachbarländern teil. Durch den Ausbau wurde die Kapazität des
Frachtumschlags von bisher 2,5 Millionen Tonnen auf 8,5 Millionen Tonnen erhöht und
damit um mehr als das Dreifache gestärkt. Durch den Ausbau ist der Hafen in der Lage,
mit dem im Bau befindlichen pakistanischen Hafen Gwadar, der 80 Kilometer entfernt liegt,
zu konkurrieren.
Wie fast alle Großprojekt, wurde auch der Ausbau von Chabahar von dem mit der
Revolutionsgarde verbundenen Konzern Chatam al-Anbia durchgeführt. Die Kosten
betrugen 340 Millionen Dollar.
Um bei den Pakistanis kein Gefühl der Rivalität aufkommen zu lassen, sagte Rohani: "Wir
sollten in einen positiven Wettbewerb eintreten. Wir begrüßen andere Häfen in der Region,
wir begrüßen die Entwicklung von Gwadar."
Indien hat den Ausbau finanziell unterstützt. Inklusive der Eisenbahnanbindungen hat sich
Neu-Delhi mit insgesamt rund 400 Millionen an dem Projekt beteiligt. Bereits im November
konnte Indien über Chabahar Weizen nach Afghanistan exportieren.